5 Wege, wie die Community beim Erstellen von Inhalten helfen kann

Zeit ist nach wie vor eine der größten Hürden, die es im Rahmen der Social Media Arbeit zu bewältigen gilt. Warum also nicht um Hilfe bitten? Neben professionellen Social Media Managern und Agenturen gibt es ja auch die eigene Community aus Followern und Bürgern. Solche Kooperationen können für beide Seiten attraktiv sein.

1. Influencer Marketing

Die Stadt Hof erhielt im Sommer 2018 einiges an Aufmerksamkeit – auch in der überregionalen Berichterstattung z.B. von BR und Welt  – für die Zusammenarbeit mit einer Mode-Bloggerin aus der Region. Wie viele kleinere Städte stand sie vor dem Problem des Leerstandes in der Innenstadt. Die Kooperation sollte wieder das Bewusstsein für die Geschäfte vor Ort und deren Angebote stärken. Mit Erfolg wie damals Pressesprecher Rainer Krauß bestätigte. Deborah Fikentscher (https://www.instagram.com/sevendayslove/) betreute dann auch aktiv den Account Einkaufen in Hof (https://www.instagram.com/einkaufen_in_hof.de/ ) , gab den Händlern Nachhilfe in Sachen Web und digitales Marketing und veröffentlichte Angebote und Informationen über die Geschäfte im genannten Account.

TIPP: Schauen Sie doch einmal, wer aus Ihrer Region in verschiedenen Kanälen besonders aktiv ist und vielleicht auch eine größere Followerschaft mitbringt. Könnten diese Personen an einem Austausch oder einer Zusammenarbeit interessiert sein? Natürlich sollte man sowohl menschlich als auch thematisch zusammenpassen.

2. Social Media Reporter

Das Staatsministerium BW hatte mit der Kampagne „Wir können alles – außer Hochdeutsch“ schon früh die Landeskampagne mit dem höchsten Bekanntheitsgrad geschaffen. Diese sollte dann digital fortgeführt werden und so setzte man schon sehr früh auf die Zusammenarbeit mit Bloggern und Social Media Experten aus Baden-Württemberg. Für Ereignisse, für die man Aufmerksamkeit und Berichterstattung verstärken wollte, konnten sich die Personen aus diesem Kreis als „Social Media Reporter“ bewerben. Beispielsweise die Fahrt mit den Nobelpreisträgern auf dem Necker oder die Stallwächter-Party in Landesvertretung Berlin.
http://micialmedia.de/2015/07/52-stallwaechterparty-der-landesvertretung-baden-wuerttemberg/

TIPP: Oft gibt es tolle Veranstaltungen vor Ort, aber das Social Media Team kann nicht selbst an allen teilnehmen und „live“ berichten. Warum also nicht einer ausgewählten Anzahl an Leuten die Teilnahme (kostenlos) ermöglichen, die dann im Gegenzug berichten – sowohl über die eigenen Kanäle als auch die Kanäle der Stadt? Das ließe sich sowohl als Gewinnspiel als auch über Bewerbungen (je nach Veranstaltung) arrangieren. Auch zusätzliche „Goodies“ wie ein Blick hinter die Kulissen können einen weiteren Anreiz bieten.

3. Takeover

Ein „Takeover“ heißt, dass die Kanäle für einen vorher festgelegten Zeitraum von einer außenstehenden Person übernommen und mit Inhalten gefüttert werden. So sollen die Follower Einblicke aus einer anderen Perspektive bekommen. Auf dem Instagram-Account des Staatsministeriums findet man einige Beispiele in den Highlights beispielsweise zu „Food“, „Wein“ oder „Fotos“. Für die nächsten Wochen sind verschiedene Städte in Planung – es lohnt sich also reinzuschauen.

TIPP: Es gibt verschiedene Möglichkeiten und Anlässe für einen Takeover. Neben touristischen Themen können es z.B. auch Einblicke in die Verwaltung, Alltag von Azubis oder Begleitung von städtischen Events sein. Zum Einstieg ist es sicherlich leichter, mit den eigenen Mitarbeitern zu „üben“, bevor man sich nach außen wagt.

4. InstaWalk

Bei einem Instawalk geht es um einen gemeinsamen Foto-Spaziergang – durch die Stadt, in einem Museum oder durch besondere Orte. Die Stuttgart Tourismus hat vor Corona regelmäßig solche Treffen angeboten. Man konnte sich vorab per E-Mail bewerben. Am Termin nahmen dann zwischen 10 und 15 Personen teil. Je nach Ort gab es eine kurze Führung und dann ausreichend Möglichkeiten zum Austausch und Fotos machen. Diese wurden dann mit entsprechenden Hashtags und Verlinkungen zum Account des Tourismus Marketings gepostet. So entstand viel Material, auf das man immer wieder zurückgreifen konnte und zusätzlich Reichweite über die Kanäle der Teilnehmer.
https://www.instagram.com/stories/highlights/17912228473111903/

TIPP: Überlegen Sie, zu welchen Ort es besondere Geschichten zu erzählen gibt oder die interessante Foto-Möglichkeiten bieten. Ungewöhnliche Ausblicke, Zugang zu besonderen Tageszeiten wie Sonnenuntergang oder ungestörter Zugang z.B. nach Schließung bieten für die Follower einen zusätzlichen Anreiz. Legen Sie vorab fest, welchen Hashtag die Teilnehmer verwenden und welchen Account sie verlinken sollen.

5. Kräfte bündeln

Auch andere Modelle für gemeinsame Online-Aktivitäten gibt es: Die Stadt Oberndorf am Neckar und die Gemeinde Fluorn-Winzeln haben ihre Kräfte gebündelt und im Jahr 2019 begonnen, einen eigenen Online-Marktplatz aufzubauen. Unter www.localgenie.de findet man Markttermine, Blogbeiträge und natürlich auch die zugehörigen Facebook- und Instagram-Accounts. So teilt man sich nicht nur die Arbeit, sondern auch die Kosten und erreicht trotzdem die Bürger vor Ort und in der Region.

TIPP: Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie finanziell eine Agentur oder Dienstleister mit der Erstellung von Inhalten beauftragen können, überlegen Sie doch, welche möglichen Partner Sie in der Umgebung haben. Das können Städte aus der Region sein, eine Tourismusgemeinschaft oder auch der Verband der Einzelhändler vor Ort. So können Sie sich nicht nur Aufwände, sondern auch Kosten teilen. Aber die gemeinsame Zielsetzung und Vision sollte natürlich für alle Beteiligten klar und stimmig sein.

Welche Art von User Generated Content und Kooperation sich für Sie am Besten eignet, hängt natürlich von Ihrer Zielsetzung und den Möglichkeiten vor Ort ab.

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