Bitte folgen! Was man als Kommune von Polizeibehörden auf Social Media lernen kann

Social Community Policing

Die Arbeit in den sozialen Medien ist für die Polizei wertvoll und wichtig. Hier stehen sie in direktem Kontakt mit den Bürgern, können Informationen vermitteln und Präventionsarbeit leisten. Bestimmte Gruppen wie z.B. Fußballfans oder Besucher von Großveranstaltungen werden beispielsweise direkt über Twitter angesprochen. Auch Falschmeldungen kann man in den Netzwerken gezielter entgegenwirken. (Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/134196/4319614)

In ihrem Social Media Nutzungskonzept (https://www.polizei-bw.de/socialmedia_nutzungskonzept/) formuliert die Polizei BW zudem sehr deutlich, dass sie „ein informatives, einladendes, menschliches Bild der Polizei Baden-Württemberg“ vermitteln möchten. Insbesondere über Instagram werden hier persönliche Geschichten einzelner Beamter aus dem Polizeialltag erzählt und fotografisch in Szene gesetzt.

Beispiele:

Learning: Direkter Dialog von Mensch zu Mensch sollte im Fokus der Social Media Arbeit stehen. Social Media ist keine kommunikative Einbahnstraße. Gehen Sie aktiv auf Ihre Bürger zu, fordern Sie Rückmeldungen ein und etablieren Sie sich als verlässlicher Ansprechpartner mit einem offenen Ohr.

Der Behörde ein Gesicht geben

Beamte, die mit persönlichen Profilen in die Öffentlichkeit treten, sind bei weitem keine Seltenheit mehr. Von Anwärtern über Leistungssportler bei der Bundespolizei bis hin zum Gewerkschaftsvorsitzenden sind viele vertreten. Sie berichten über Teile ihrer Arbeit, Karrieremöglichkeiten oder den Bewerbungsprozess und werden somit zu einem wichtigen Puzzleteil der Kommunikation. Sie inspirieren junge Menschen dazu, sich mit der Polizei zu beschäftigten und verschaffen einen Einblick hinter die Kulissen. Aber natürlich unter Absprache und Einhaltung ihrer dienstrechtlichen Pflichten.

Beispiele:

 

Learning: Auch die eigenen Mitarbeiter können als „Markenbotschafter“ für Ihre Gemeinde oder Kommune agieren. Menschen vertrauen anderen Menschen deutlich stärker als Marken oder Institutionen. Solche Auftritte sorgen für Glaubwürdigkeit, Reichweite und schaffen persönliche Verbindungen. Gerade auch für das Thema „Personalgewinnung“ bei der jungen Generation ein unschlagbarer Vorteil

Lese- und Videotipp zu Personalgewinnung: Berliner Polizei rekrutiert mit Influencer Aaron Troschke https://www.horizont.net/marketing/nachrichten/polizei-berlin-die-bilanz-der-influencer-recruiting-kampagne-mit-aaron-troschke-169879

Unmittelbare Kommunikation

Soziale Netzwerke erlauben eine schnelle und unmittelbare Kommunikation mit der Öffentlichkeit. In bestimmten Einsatzlagen können diese sogar taktisch eingesetzt werden, z.B. für Warnmeldungen, Fahndungsaufrufe oder Zeugensuche. Über Netzwerke wie den Kurznachrichtendienst Twitter kann man zudem von Vernetzung mit Journalisten, Politikern und Kommunen profitieren.

Learning: Gerade in Krisensituationen kann die schnelle Kommunikation und hohe Reichweite große Vorteile bieten. Zuverlässige Informationen von Behörden sind hier besonders gefragt. Die genauen Abläufe und Verantwortlichkeiten – insbesondere bei zeitkritischen Fällen – sollten vorher in einem Krisenplan festgehalten werden.

Zusatzinfo: In Krisensituationen schießen die Followerzahlen von Ämtern und Behörden regelmäßig in die Höhe. So gewann die Polizei BW nach den Unruhen in Stuttgart auf Instagram über 1.000 neue Follower innerhalb von 2 Tagen dazu.

Wiedererkennbarkeit = Glaubwürdigkeit

Der Einsatz eines durchgängigen Designs ist gerade für die Arbeit von Sicherheitsbehörden ein sehr wichtiger Faktor. Auch wenn jemand Meldungen überfliegt, muss er direkt ausmachen können, welche Meldungen „echt“ und damit besonders vertrauenswürdig sind. Gerade im Polizei-Bereich gibt es immer wieder Fake-Accounts, die versuchen Falschmeldungen zu verbreiten.

Learning: Gerade durch den schnellen und beiläufigen Konsum von Beiträgen in sozialen Netzwerken spielt Wiederkennbarkeit durch das Design eine große Rolle. Man kann die vertrauenswürdigen und richtigen Informationen so besser und schneller aus der Menge an Informationen herausfiltern.
Beispiel:
https://twitter.com/PP_Stuttgart

Edutainment und Humor

Neben den fachlichen und sachlichen Informationen sollte aber auch ein gewisser Unterhaltungswert nicht zu kurz kommen. „Edutainment“ – eine Mischung aus den Worten Education (Bildung) und Entertainment (Unterhaltung) bringt es gut auf den Punkt. Man lernt freiwillig lieber etwas dazu, wenn es sympathisch und unterhaltsam präsentiert wird.

Sehr schön dazu die Story-Serie „Ask me if you can“ auf der Seite „Polizei der Beruf BW“ auf Instagram: https://www.instagram.com/polizeiderberuf_bw/

Bea und Andy vom Polizeipräsidium Pforzheim beantworten sympathisch und unterhaltsam die Fragen potenzieller Bewerber.

Der Klassiker in Sachen „Polizei Humor“ ist die „Wiesnwache“ der Münchner Polizei, die einmal im Jahr 12 Stunden lang über die lustigsten Zwischenfälle vom Oktoberfest auf Twitter berichtet.

Beispiele unter https://www.twitterperlen.de/liveblog-die-witzigsten-und-besten-tweets-der-wiesnwache-2019/

Learning: Informationsvermittlung ist wichtig – wird aber deutlich besser angenommen, wenn sie sympathisch und unterhaltsam vermittelt wird.

 

 

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